Der 2:0 (1:0)-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf II bescherte Preußen Münster am Samstagmittag den frühzeitigen Titel in der Regionalliga West und damit das Comeback in den Profifußball.
Nachdem Schiedsrichter Martin Ulankiewicz den erlösenden Schlusspfiff ertönen ließ, musste Sascha Hildmann sich erst einmal in die Katakomben zurückziehen. „Ich war so ergriffen“, lieferte der frisch gebackene Meistertrainer aus Münster eine verspätete Erklärung für seine zwischenzeitliche Abwesenheit.
Genauer gesagt: Während sich die Mannschaft von den knapp 13.000 Fans ausgelassen auf den Rängen feiern ließ, musste Hildmann die zurückliegenden drei Saisons Revue passieren lassen.
Insbesondere die letzte, in der der die Adlerträger noch kurz vor Schluss von Rot-Weiss Essen am Aufstieg gehindert worden waren. „Das hat damals wehgetan“, gestand der ansonsten so abgeklärte SCP-Trainer. Nach der großen Enttäuschung sei er in den Urlaub gefahren und habe sich gesagt: „So geht das nicht. Vor einem Jahr werden wir Dritter, jetzt Zweiter. Dann müssen wir jetzt Erster werden.“
Gedacht, getan. Ein gutes Jahr später stehen die Adlerträger bereits Ende April als Aufsteiger fest, obwohl noch vier Spiele zu absolvieren sind. Nicht nur aufgrund dieser Tatsache musste Hildmann nicht lange über seinen persönlichen Höhepunkt als Übungsleiter nachdenken. „Das ist bis jetzt mein absolutes Highlight in meiner Trainerlaufbahn“, konstatierte der ehemalige Lauterer, der sich mit einem Fischerhut bekleidet vor Bierduschen zu schützen versuchte.
Bevor sich Hildmann zur großen Meisterfeier in die Kabine begab, äußerte er sich noch im Detail über das im vergangenen Sommer gesteckte Vorhaben, in diesem Jahr endlich den Wiederaufstieg perfekt zu machen. „Ich liebe es, wenn Pläne aufgehen“, sagte er mit einem erleichterten Lächeln auf den Lippen. Für den schwarz-weiß-grünen Kader hatte der 51-Jährige folglich nur positive Worte übrig: „Andere Mannschaften brauchen 13 Jahre, bei uns hat es nur drei gedauert. Das war von meiner Mannschaft eine Riesenleistung, absoluter Wahnsinn.“